Was wird durch die Erzählung eines Traumes in Gang gesetzt?
Ein inspirierendes Beispiel dafür ist die Erfahrung von Black Elk, die
in Der Mensch und seine Symbole
beschrieben wird. Als schwerkranker kleiner Junge hatte er eine Vision, in
der ihm die Vorfahren Symbole gaben, die seinem Volk eine neue Lebensweise
versprachen. Einige Jahre später litt er unter lähmenden Phobien,
die erst nachließen, nachdem er seine Vision mit seinem Volk unter
Anleitung des Medizinmannes auslebte.
Das Ritual
machte viele, sogar die Tiere, glücklicher und gesünder. |
Auch Teilnehmer:innen von Traumgruppen berichten immer wieder von einem ebenso
bewegenden Erlebnis des Gruppenkollektivs. Wie kommt es, dass ein solches
Kollektiv entsteht? Oft scheint es, als habe die Gruppe schon vor dem ersten
Treffen begonnen, Gestalt anzunehmen; es ist als ob die Entscheidung, sich
anzuschließen, die Teilnehmer:innen bereits miteinander verbunden
hätte. Erstaunlicherweise erweisen sich viele der in der Gruppe
erzählten Träume als eng mit dem Leben der anderen Gruppenmitglieder
verbunden. Also fühlt es sich tatsächlich so an, als sei der von
einem Einzelnen erzählte Traum aus allen entstanden, die daran
teilhaben.
Obwohl eine Traumgruppe keine Gruppentherapie ist, ist Jungs Meinung zu diesem
Thema interessant. Er bevorzugte die Tiefe des Dialogsettings für die
Therapie gegenüber dem Gruppensetting mit seinen damit verbundenen
sozialen Aspekten. Doch ist es unabhängig vom Setting in dem Träume
erzählt werden, dass sie alle Teile der Psyche zum Leben bringen, seien
sie in Licht oder Schatten, Logos oder Eros. Darüber hinaus gibt es
mittlerweile sehr viele Berichte über den heilenden Einfluss geteilter
Träume.
Wir möchten Ihnen die jahrelange Erfahrung mit Gruppen in der
psychotherapeutischen Praxis gerne zur
Verfügung stellen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich die gewohnte
Bereicherung auch in unseren kommenden Traumgruppen entfalten wird.
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